Alkalische Abwässer müssen neutralisiert werden, bevor sie in einen Vorfluter oder in die Kläranlage eingeleitet werden. Gleichzeitig gilt es, ein Faulen des organischen Abwassers, der daraus resultierenden Geruchsbildung und das Ablagern suspendierter Stoffe im Reaktor zu verhindern.
Alle vorgenannten Aufgaben – Neutralisation, Sauerstoffeintrag und eine gute Beckendurchmischung – lassen sich gleichzeitig in FRINGS PROREACT N – Neutralisierungssystemen in optimaler Weise erreichen.
PROREACT N – Neutralisierungssysteme bestehen aus zumeist einem Reaktor in Turmbauweise. Die jeweilige Größe und Anzahl der Reaktoren richtet sich im Wesentlichen nach der Wassermenge, den pH-Werten und dem vom Gesetzgeber geforderten Neutralisationsziel.
Bei der Materialwahl für die Reaktoren kann auf verschiedenste Materialien zurückgegriffen werden:
Kernstück der Neutralisationsanlage ist der FRINGS-Tauchbelüfter, der auf dem Reaktorboden aufgestellt und mittels Rohrleitungen an die Kohlendioxidquelle und die Atmosphäre angeschlossen ist.
Der Tauchbelüfter saugt selbstständig Luft an, vermischt diese intensiv mit dem Abwasser und verteilt das Abwasser-Luft-Gemisch gleichmäßig und feinblasig im Reaktor. Die aufsteigende Luft sorgt für eine kräftige Durchmischung des gesamten Reaktorvolumens.
Übersteigt der pH-Wert den behördlich festgelegten Grenzwert, wird über eine pH-Mess- und Regeleinrichtung automatisch auf Rauchgasansaugung umgeschaltet oder Kohlensäure in die Luftansaugleitung dosiert.
Ist das Abwasser ausreichend neutralisiert, wird wieder auf Luftansaugung umgeschaltet bzw. die CO2-Dosierung unterbrochen, während der Tauchbelüfter weiterhin für Sauerstoffeintrag und eine gute Beckendurchmischung sorgt.
Kohlensäure, entweder in reiner Form oder als Bestandteil von Rauchgas, ist ein preiswertes und nicht-korrosives Neutralisationsmittel. Eine Übersäuerung des Abwassers durch Kohlendioxid ist ausgeschlossen und erübrigt die Verwendung von korrosiven Säuren als Neutralisationsmittel, die zu erhöhter Belastung durch Chloride führt
Für die Neutralisationsanlagen werden ausschließlich hochwertige Materialien und Komponenten verwendet, die hohe Standzeiten bei geringem Wartungsaufwand garantieren.
Das gesamte Verfahren ist weitestgehend automatisiert und bedarf im Normalfall nur routinemäßiger Wartungsarbeiten, z.B. Kalibrierung der Sonden.